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Nachhaltigkeit, News

So legen Sie Ihre eigene Wildblumenwiese an

Bunte Blütenvielfalt für den eigenen Garten

Auf einer Wildblumenwiese ist immer viel los: Nicht nur wir Menschen erfreuen uns an der bunten Blumenpracht in unserem Garten, auch für viele summende und brummende Bewohner stellt die Wildblumenwiese einen natürlichen Lebens(t)raum dar. Was halten Sie also davon, Ihre eigene Wildblumenwiese zu säen?

Steirerkraft verrät im Rahmen des bee-happy-Projektes, wie Sie Ihr eigenes blühendes Gartenbiotop anlegen, welche Vorteile sich dadurch für das Ökosystem – und vor allem für über 700 Wildbienenarten – ergeben, welche Blumenarten es gibt und was Sie bei der Pflege der Anlage beachten sollten.

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Die Vorteile einer Wildblumenwiese

Sie erfreut nicht nur Auge und Nase. Auch viele Insekten werden in Ihrer Wildblumenwiese ihr Refugium finden. Regionale, heimische Wildpflanzen bieten Bienen, Schmetterlingen und Käfern Heim und Nahrung, aber auch Igel und Vögel verstecken sich gern in dem höheren Gras.

Im Gegensatz zum gepflegten Rasen oder zu Blumenbeeten, erfordert eine Wildblumenwiese wenig Arbeit und Pflege. Lediglich zwei bis drei Mal jährlich sollte sie gemäht werden. Bewässern bei Bedarf nicht vergessen – das ist schon die ganze Magie. Außerdem können Sie je nach Geschmack auch essbare Blumen- und Pflanzenarten sowie etliche Heilpflanzen aussäen, die Sie dann weiterverwerten können. Die gesäte Blumenwiese entwickelt sich unerwartet schön, lediglich etwas Geduld braucht es dann doch.

Das sind die besten Standortvoraussetzungen für Ihre Wildblumenwiese

Beim Anlegen einer Wildblumenwiese ist es wichtig, den richtigen Standort zu wählen:

  • Wählen Sie für Ihre Wildblumenwiese ein sonniges Plätzchen.
  • Nutzen Sie eine möglichst großzügige Rasenfläche, gerne auch in Hanglage.
  • Magere, sandige und nährstoffarme Böden eignen sich optimal für eine reich bewachsene Wiese. Lockern Sie schwere Böden aus Ton oder Lehm mit Sand auf.
  • Achten Sie auf einen funktionierenden, natürlichen Wasserabzug – Staunässe meiden.

Welche Samen eignen sich am besten für eine prächtige Wildblumenwiese?

Es wird bunt und vielfältig! Bei der Auswahl der Wildblumen und -kräuter haben Sie die Qual der Wahl. Am besten ist es allerdings, wenn Sie Saatgut aus heimischen Blumensorten wählen – diese gedeihen am besten und sind gleichzeitig die optimale Nahrungsquelle für Insekten. Achten Sie auch auf die Qualität der Saat. Anstatt Saat zu kaufen, können Sie im Spätsommer auch Samenkapseln von Wildblumen einsammeln und aussäen. Damit sorgen Sie für eine beständige Blumenvielfalt, welche mit dem vorherrschenden Klima einwandfrei zurechtkommt.

Säen, was gefällt: von Mohn über Margeriten bis hin zu dunkelblauen Kornblumen

Beliebte Wildblumen sind beispielsweise der Mohn, der die Wiese im Sommer in ein kräftiges Rot taucht, oder das Johanniskraut, dessen leuchtend gelbe Blüten Wärme und Sonne lieben sowie Insekten anziehen. Auch Kamille, Klee, Margeriten, Thymian oder die dunkelblaue Kornblume machen Ihre Blumenwiese zur richtigen Augenweide und zur geschätzten Heimat von Wildbienen, Käfern und Schmetterlingen.

So sähen Sie Ihre Wildblumenwiese

Für die Ansaat der meisten Wiesenblumensamen sind der Spätsommer, der Herbst oder das zeitige Frühjahr ratsam. Im Gartenfachhandel gibt es zahlreiche Wildblumenmischungen, die sich hervorragend für die Aussaat eignen. Da die Saat meistens sehr fein ist, können Sie diese mit Sand vermischen und dann ausstreuen. Wichtig ist, dass die Samen oberflächlich und auf nicht bewachsenen Flächen gesät werden.

Beachten Sie beim Aussäen auch folgende Tipps:

  • Entfernen Sie vorher hartnäckige Wurzelkräuter wie Ampfer-Arten und Ackerkratzdisteln, um für gute Startbedingungen zu sorgen.
  • Verwenden Sie je nach Saatgut fünf bis zehn Gramm pro Quadratmeter und säen Sie nicht zu dicht.
  • Streuen Sie die Saat am besten mit der Hand aus.

Direkt nach der Aussaat braucht Ihre Wildblumenwiese dann erst mal eine Pause und ausreichend Wasser. Sehen Sie davon ab, die Fläche zu betreten. Je nach Aussaat steht vom Frühsommer bis in den Herbst hinein nach der Blüte bzw. Samenbildung der erste Schnitt an.

So pflegen Sie Ihre wilde Blumenpracht

Obwohl Wildblumenwiesen hinsichtlich ihrer Artenvielfalt sehr unterschiedlich sind, haben sie eines doch gemeinsam: einen geringen Pflegeaufwand! Zwei bis drei Mal pro Jahr sollten Sie Ihre Wildblumenwiese mähen – der optimale Zeitpunkt dafür ist ab Ende Juni. Um die tierischen Wiesenbewohner zu schonen, sollten Sie die Fläche stückweise mähen – Insekten und andere Tierchen finden dann trotzdem noch einen Rückzugsort.

bee happy mit Steirerkraft: Helfen auch Sie den heimischen Wildbienen!

Steirerkraft hat das Projekt „bee happy“ ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von Wildbienen für unser Ökosystem hinzuweisen und um ihnen durch angelegte Wildblumenwiesen oder selbstgebaute Nisthilfen neuen Lebensraum zu bieten.

Das gesamte Projekt findet in Kooperation mit dem österreichischen Naturschutzbund statt. Mit einer Wildblumenwiese tragen auch Sie einen wichtigen Teil zum Schutz unserer wichtigen Wildbienen bei.

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